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Ausweichmanöver

Ausweichmanöver

Der Impuls auszuweichen, sobald etwas als unangenehm empfunden wird, ist tief in jedem Lebewesen verwurzelt. Manchmal ist es zielführender, einer Sache keine allzu große Bedeutung beizumessen und sie so elegant wie möglich, zu umschiffen.

Der Tag hat nur 24 Stunden und es ist unmöglich, auf alles einzusteigen, was einem lästiges über den Weg läuft.

Auf der anderen Seite ist es aber auch nicht angebracht, sich ewig wegzuducken und sich aus allem herauszuhalten, was unangenehm erscheint. Wer seine Ausweichmanöver zu sehr kultiviert, entwickelt sich zum Drückeberger. Wer bei auftauchenden Schwierigkeiten, grundsätzlich den Kopf in den Sand steckt, oder versucht, sich mit scheinheiliger Ignoranz davonzuschleichen, der läuft Gefahr, sich selbst und die Mitmenschen in seiner Umgebung in Frust und Chaos versinken zu lassen.

Menschen die sich sehr lange oder immer wieder in der gleichen Misere wiederfinden, sind das Opfer ihrer eigenen Ausweichmanöver geworden. Man fühlt sich wie in einer Sackgasse, dreht sich im Kreis, oder man hat vor lauter Auswegsucherei die Orientierung verloren und fühlt sich wie in einem Labyrinth gefangen, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint.

Wenn es mal wieder mit Freunden, Kollegen, bestimmten Aufgaben im Arbeitsbereich oder Familienangehörigen klemmt, sind klärende Gespräche meist sinnvoller, als ein ungelöstes Problem oder einen ungelösten Konflikt gären zu lassen.

Alles hinschmeißen und abhauen, ist keine gute Lösung.
Egal wo man hingeht, die eigenen Verhaltensmuster sind im Gepäck.
Sie sorgen an einer anderen Stelle für die gleichen oder ähnlichen Schwierigkeiten.

Jemand der keinen Ausweg aus einer Krise sucht, tendiert dazu, sich mit unliebsamen Umständen abzufinden – oder noch schlimmer – sich damit „anzufreunden“.
Im Berufsalltag und in der Familie geht man sich als Folge davon mehr oder weniger höflich aus dem Weg und lebt und arbeitet aneinander vorbei. Ein unbefangenes, produktives und fröhliches Miteinander ist dann nahezu unmöglich.

Der Weg hinaus erfordert einiges an Mut und vor allem Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Besonders schwer tun sich diejenigen, die nichts anderes gelernt haben, als sich ständig in vermeintliche Auswege zu verkrümeln.
 
Ein wichtiger Schritt besteht darin, sich über seine eigenen Bedürfnisse Klarheit zu verschaffen und im Frieden damit zu sein.

Anmerkung:
Anfangs kann es durchaus sein, dass die Bedürfnisse unter einem Berg bestehend aus Frust, Angst und Ärger verschüttet sind.
Die Gedanken beginnen dann meist mit einem „Ich will nicht ...“.
Denken Sie diese Gedanken ruhig zu Ende. Überlegen Sie dann, im nächsten Schritt, was Sie stattdessen wollen. Formulieren Sie ein klares und vor allem wünschenswertes „Ich will...“ Sprechen Sie diesen Wunsch ruhig laut aus. Vielleicht hilft es, wenn Sie es auf einen Zettel schreiben, den Sie in Ihre Geldbörse stecken. Verwerfen Sie diese Wünsche bitte, bitte nicht. Auch dann nicht, wenn Sie im Moment noch keine Idee haben, wie das zu realisieren wäre.

Sobald die Bedürfnisse geklärt sind, kann sich deutlicher zeigen, ob und wie sehr verheddert und verfahren eine Situation in Wirklichkeit ist.

Häufig zeigen sich beim Klären der Bedürfnisse unmittelbar Lösungen und Auswege.

Manchen kann bei diesem Klärungsschritt noch einmal so richtig bewusst werden, in welche Strukturen und Abhängigkeiten sie verwickelt sind. Wer mit seiner Umgebung zurecht kommen will, für den ist es unerlässlich, die Spielregeln zu kennen nach denen dort gehandelt wird.

Sind die Spielregeln bekannt, können Lösungsansätze und Wege gefunden werden.

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