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Schuldgefühle









Schuldgefühle
Das wohl schwerste Paket, das wir mit uns herumtragen, sind unsere Schuldgefühle.

Wenn etwas schief gelaufen ist, verhindern genau diese Schuldgefühle alle Bemühungen, etwas wieder in richtige Bahnen zu lenken. Schuldgefühle sind Quälgeister: sie lassen uns nicht zur Ruhe kommen. Sie piesacken uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Diese Biester sind sofort zur Stelle, wenn wir einen „Fehler“ begangen haben oder befürchten, etwas „nicht richtig“ zu machen... 

Schuldgefühle wollen uns einreden, man sei nichts wert oder tauge zu nichts.
Sie können nahezu alles blockieren. Unser Leben ausbremsen und schwer machen.

Schuldgefühle gehören zu den heftigsten, aber auch schmerzhaftesten Gefühlen.
Und viel zu oft nehmen wir diese Last auf uns, schleppen unsere Schuldgefühle mit uns herum
– manchmal sogar ein ganzes Leben lang.
 
Doch: Schuldgefühle sind genauso überflüssig, wie die Bauchschmerzen, die mit diesem Gefühl einhergehen. Unsere Schuldgefühle werden weniger, kleiner, leichter, sobald wir uns entscheiden, Verantwortung für Situationen zu übernehmen, die wir als belastend empfinden.

Bleibt es jedoch nur beim Vorhaben, Verantwortung zu übernehmen – und wir handeln nicht schnell genug, dann sind diese Quälgeister sofort wieder zur Stelle: sie machen uns nieder, sie halten uns klein. Schuldgefühle erdrücken die Leichtigkeit des Seins.

Auch werden in diesem Zusammenhang zwei Begriffe viel zu oft in einen Topf geworfen: Verantwortung und Schuld. Und deshalb werden sie immer wieder miteinander verwechselt.
Denn so ziemlich jeder ist bereit Verantwortung zu übernehmen ( zumindest in der Theorie ).
Aber an etwas Schuld sein, möchte niemand.

Das Fatale an der Sache mit den Schuldgefühlen ist, dass wir uns nicht nur für das schuldig
fühlen, was wir selbst verbockt haben –  sondern häufig auch für Handlungen, die uns angetan wurden.


Menschen, denen etwas gestohlen wurde, glauben nicht selten, sie seien selbst Schuld daran,
weil sie nicht richtig aufgepasst haben. Ein Kind, das misshandelt wird, glaubt es sei nichts
wert und es habe keine bessere Behandlung verdient. Frauen, die vergewaltigt wurden fühlen
sich in vielenn Fällen schuldig für das, was Schreckliches mit ihnen geschehen ist. 


Selbst bei „Kleinigkeiten“ können sich die Schuldgefühle breit machen. Zum Beispiel dann, wenn man jemanden um einen Gefallen bitten möchte. Das Absagen einer Verabredung kann ein nahezu unüberwindbares Problem sein. Auch das berühmte „Fremdschämen“ gehört in die Kategorie der Schuldgefühle und kann tief unter die Haut gehen.


Es ist sehr unterschiedlich, wie wir Menschen mit unseren Schuldgefühlen umgehen.
Die einen sind bereit, sich für jeden Vorwurf, egal ob berechtigt oder nicht, zu entschuldigen.
Die anderen stecken den Kopf in den Sand, weil sie es nicht ertragen, dass etwas aus ihrem Verantwortungsbereich schief gelaufen ist. Wieder andere reagieren aggressiv oder hinterhältig,
um auf diese Art ihr Schuldgefühl zu übertünchen. Oftmals kommt dann der Satz: „Aber ich hab´s  doch nur gut gemeint.“  Und daraus entwickelt sich ein anstrengendes Hin und Her.

Aber statt dieser Schuldzuweisungen, sollten wir das, was schief gelaufen ist, einfach so schnell wie möglich korrigieren. Die Last der Schuldgefühle aus dem Weg räumen, Weg- Schaffen, wegwerfen: weg mit den Schuldgefühlen.
 Menschen, die mit einem permanenten Schuldgefühl durchs Leben gehen, brauchen dringend Hilfe von außen.

Und wer bereit ist, etwas genauer hineinzuschauen, der wird feststellen,
dass es für beinahe alles eine Lösung gibt.
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