MBS
Motivationsberatungen & Seminare   
 Tel:  089 595016  / Mobil: 017621385191                        Mail: info@mbs-schnitzler.de

Vertrauen


 Vertrauen



Vertrauen ist die Basis jeder harmonischen und erfolgreichen Beziehung.
Das trifft auf das Miteinander in der Partnerschaft genauso zu, wie im Umgang mit unseren Eltern oder Kindern. Vertrauen ist auch das Fundament für Freundschaften – und in der Zusammenarbeit mit Kollegen.

Vertrauen ist wie Wind unter den Flügeln.
Unsere Träume können mit genügend Vertrauen in greifbare Nähe rücken.

Vertrauen ist jedoch kein Ersatz für Verantwortung.
Wer zu leichtgläubig ist, und blind vertraut, wird viele Enttäuschungen erleben. Wer hingegen zu misstrauisch ist, um sich auf etwas einzulassen, wird viele Chancen vergeben. Deshalb ist es wichtig, seine Sinne zu schärfen.

Wir sollten uns im klaren darüber sein, in wen – und in was wir unser Vertrauen investieren.

Es gibt drei Arten von Vertrauen, die alle miteinander in Verbindung stehen:
- Vertrauen in sich selbst und seine Fähigkeiten
- Vertrauen zu anderen Menschen
- Vertrauen in den Lauf der Dinge

An oberster Stelle steht das Vertrauen, das wir zu uns selbst haben.
Je mehr wir uns selbst vertrauen, umso mehr festigen wir unsere Fähigkeit, mit Situationen, die uns
vom Leben beschert werden, zurecht zu kommen. Haben wir genügend (Selbst-) Vertrauen, und sind davon überzeugt, unser Leben zu meistern, dann gehen wir gelassener durch die Welt – egal was da
auch kommen mag.

Außerdem können wir dann anderen leichter vertrauen.
Wer sich selbst vertraut, hat ein gutes Bauchgefühl, auf das er sich (meist) verlassen kann. Er verfügt über genügend Feingefühl, um intuitiv zu beurteilen, was er von anderen erwarten kann und was nicht.

Menschen mit zu geringem Selbstvertrauen, fehlt oft der Mut.
Die Angst, Fehler zu machen und die Angst vor Ablehnung sind ständige Begleiter. Diese Ängste zerstören die Kraft, sich einzubringen oder sich durchzusetzen, wenn es darauf ankommt. Dadurch bleiben die eigenen Interessen und Bedürfnisse immer wieder auf der Strecke.

Menschen mit angeknackstem Vertrauen treten oft auf der Stelle oder drehen sich ewig im Kreis bevor endlich etwas vorangeht. Die Devise „Augen zu und durch“ erweist sich ebenfalls nicht als Allheilmittel. Spätestens dann, wenn wir mit dem Kopf durch die Wand wollen, werden wir eines besseren belehrt.

Niemand ist vor Irrtümern gefeit.
Bei jedem geht einmal etwas daneben. Und jeder hat einmal eine schlechte Phase. Mit genügend Selbstvertrauen, rappelt man sich jedoch wieder auf und ist bald wieder in seiner Spur.

Geringes Selbstvertrauen ist kein „Geburtsfehler“.
Der Mensch kommt unschuldig und voller Vertrauen in diese Welt. Ein Baby vertraut darauf, versorgt
zu werden. Es braucht neben Nahrung und Kleidung vor allem das Gefühl, immer willkommen zu sein. Liebe, Geborgenheit und Nestwärme sind unerlässlich für seine gesunde Entwicklung.

Kleine Kinder fühlen sich als Königin oder als König der Welt.
Jeder und alles scheint aus der Sicht eines Kleinkindes dafür zuständig zu sein, Wünsche zu erfüllen. Aber schon sehr bald, werden die kleinen „Hoheiten“ entthront. Spätestens dann, wenn der Fernseher ausgeschaltet wird (obwohl die Kleinen noch weiterschauen wollen), oder wenn sie eine Mütze anziehen sollen, weil es draußen bitterkalt ist. Machtkämpfe zwischen Eltern und Kind verlaufen selten konstruktiv. Vor allem dann, wenn Eltern ihre Geduld verlieren oder die Nerven blank liegen. Eifersüchteleien unter Geschwistern und Hänseleien im Kindergarten können ebenfalls sehr mürbe machen.

Durch diese eigentlich alltäglichen Unebenheiten des Lebens, kann das Vertrauen in sich und das Leben bereits in sehr frühen Jahren „aufgebraucht“ sein. Nämlich dann, wenn wir nicht gelernt haben, diese Unebenheiten und Verluste, Fehlschläge, Abwertungen und Enttäuschungen konstruktiv zu verarbeiten.

Wir machen Erfahrungen, um aus ihnen zu lernen. (Buddhistische Weisheit)

Die Herausforderung besteht darin, unterschiedliche Interessen so zu koordinieren, dass jeder die Möglichkeit hat, gewinnen zu können.

Mangelndes Vertrauen und ein angeknackstes Selbstvertrauen sind immer wieder Gegenstand in meinen Sitzungen. Das Gefühl sich selbst wenig zu zutrauen wird meist von Schuldgefühlen begleitet und verstärkt. Schuldgefühle, das sind die kleinen unscheinbar wirkenden Biester, die an unserem Vertrauen nagen. Sie sorgen dafür, dass wir uns immer wieder der Mut verlässt und dass wir uns schlecht fühlen. Diese Biester (Schuldgefühle) gaukeln uns vor, wir seien weniger Wert als andere und hätten kein Recht darauf, unser Leben nach unseren eigenen Bedürfnissen und Neigungen zu gestalten.

Selbstvertrauen (sich etwas trauen, bzw. sich selbst etwas zutrauen) ist erlernbar.
Die Biester (Schuldgefühle) werden kleiner, wenn das Selbstvertrauen wächst.

Um etwas im Außen, also bei anderen zu bewirken, sollte man sich selbst stark genug fühlen.

Die folgenden Hinweise könen helfen, unser Selbstvertrauen aufzubauen und zu stärken.

1. Abschalten
Der erste Schritt besteht darin, sich täglich eine kurze Auszeit ausschließlich für sich selbst zu nehmen. Eine Viertel- bis eine halbe Stunde können viel bewirken. Das hört sich einfacher an, als es für manchen ist. Vor allem für die „Müsser“ unter uns. Bei denen fängt das Müssen bereits beim Klingeln des Weckers an. Sie müssen aufstehen, sie müssen frühstuüken, sie müssen ins Bad, sie müssen joggen, sie müssen pünktlich in die Arbeit – um dort wiederum einen Tag zu erleben, der mit Müssen nur so gespickt ist.

Um dieser ständigen „Müsserei“ Einhalt zu gebieten, sollte man sich Auszeiten gönnen. Egal wann - einfach einmal für 15-30 Minuten inne halten. Tief durchatmen. Nichts tun müssen. Während dieser Zeit kann man spazieren gehen, Musik hören oder einfach den Gedanken freien Lauf lassen.

Alles ist OK! Wichtig dabei ist, einfach eine gewisse Zeit am Tag bewusst nichts „Müssen“.
Anmerkung für die chronischen Müsser unter uns:
Man muss sich nicht hinsetzen, um mal nichts zu müssen.
Gönne Dir einfach regelmäßig eine kurze Auszeit, einfach so - weil es gut tut.

2. Anerkennen
Ein weiterer Schritt, um sein Selbstvertrauen zu stärken ist das Eigenlob.
Wem der Spruch in den Sinn kommt „Eigenlob stinkt“, der sollte sich klar machen, dass solche Sätze nur von Neidern geprägt werden oder von Menschen, die ein Interesse daran haben, jemanden auszunutzen.
Jemand, der es gut mit uns meint, freut sich mit uns, wenn wir etwas geschafft haben.
Andere können sich allerdings nur dann mit uns freuen, wenn wir uns selbst für das würdigen, was wir erreicht haben. Frei nach dem Motto: „Tue Gutes und rede (mit wohlwollenden Menschen) darüber.“

3. Optimieren
Hier möchte ich ein Beispiel  schildern, wie es immer mal wieder in meinen Sitzungen vorkommt:
Wenn ein Selbstzweifler vor mir sitzt und sich fragt, ob er eine Aufgabe auch „gut genug“ gelöst hat, antworte ich kategorisch: „Nein es war nicht gut genug.“
Bis jetzt ist noch jeder zusammengezuckt, dem ich diese Antwort gegeben habe. Und sie haben alle ausnahmslos die Ohren gespitzt, um zu erfahren, wie ich das begründe.

Wäre allen Menschen in der Steinzeit ein Faustkeil „gut genug“ gewesen, dann hätte niemand ausprobiert, ob es nicht NOCH besser ginge. Wir wären heute noch auf Steinzeit-Niveau. Dann gäbe es heute keine Maschinen und wir würden immer noch mit dem Faustkeil hantieren.  In unserer Zeit gibt es unzählige Dinge, die unseren Alltag angenehmer machen sollen. Entwickler in allen Branchen arbeiten daran, ihre Produkte NOCH besser zu machen. Der jetzige Stand ist ihnen noch nicht gut genug. Kommt eine verbesserte Version auf den Markt, dann geben sie noch immer keine Ruhe. Sie machen weiter: um es NOCH besser zu machen.

Aber im Gegensatz zu den Menschen mit wenig Selbstvertrauen, sind sie stolz auf das bisher erreichte. Sie machen das Geschaffene nicht nieder – obwohl sie wissen, dass es noch besser geht.

Im Leben geht immer alles NOCH besser - das ist doch ein schöner Gedanke.
Wenn wir ihm nur mit (Selbst-)vertrauen begegnen.


Zum Abschluss noch ein Gedicht von meinem Lieblingsphilosophen, Wilhelm Busch.
 Mit herzlichen Grüssen Norbert Schnitzler






Nachbarskinder

Wer andern gar zu wenig traut,
hat Angst an allen Ecken.
Wer gar zu viel auf andre baut,
erwacht mit Schrecken.

Es trennt sie nur ein leichter Zaun,
die beiden Sorgengründer.
Zu wenig und zu viel Vertraun
sind Nachbarskinder
W. Busch

Share by: